Der richtige Ort
Wir wollen nicht behaupten, dass es sich bei Kerzen und ihrem Abbrennen um eine Raketenwissenschaft handelt. Eigentlich geht es lediglich um zwei Dinge – sie müssen gleichmäßig und sauber abbrennen. Das würde die Kerze an sich selbst alleine schaffen, (vor allem, wenn sie mehrere Dochte hat), aber wir machen es ihr manchmal nicht leicht. Zum Beispiel dann, wenn wir sie an einen ungeeigneten Ort stellen. Natürlich sieht die Kerze auf dem Weihnachtskranz toll aus, aber wenn sie nicht auf einer ebenen Oberfläche steht, wird das Wachs nicht gleichmäßig schmelzen können. Und achten Sie auf Zugluft. Flackernde Flammen mögen zwar romantisch sein, aber wenn Sie keine Lust auf schwarze Flecken am Glas der Kerze (oder gleich an den Wänden in Ihrem Zuhause) haben, sollten Sie darauf lieber verzichten.
Abschneiden und gerade biegen
Eine Regel sollten Sie sich unbedingt merken: schneiden Sie den Docht immer ab. Und immer heißt in diesem Fall vor jedem Anzünden. So wird die Flamme reiner und klarer, während Sie verhindern, dass sich der Docht verdreht. Und gleichzeitig beugen Sie auch unerwünschten schwarzen Flecken am Glas vor. Nehmen Sie also eine Schere in die Hand oder z. B. einen Nagelzwicker (es gibt aber auch Dochtscheren!) und schneiden Sie den Docht auf eine Länge von etwa 3–5 mm. Schmeißen Sie die abgebrannten Reste weg und richten Sie den Docht schön gerade.
Kein Tunnel, sondern eine Lache
Jetzt sind wir fast bereit. Fast? Ja, eine Sache noch… Greifen Sie zu einem langen Streichholz oder einem Feuerzeug, damit Sie die Kerze beim Anzünden nicht kippen müssen. Das war's, es wurde Licht! Aber das Wichtigste ist, dass Sie nicht ungeduldig werden. Pusten Sie die Flamme erst aus, wenn die obere Wachsschicht bis zum Rand geschmolzen ist und sich eine gleichmäßige „Lache“ gebildet hat. Sonst würde sich ein Tunnel um den Docht bilden, den man nicht so einfach loswird. Denn anderenfalls würde das Wachs beim nächsten Mal nur noch in der unmittelbaren Nähe des Dochtes schmelzen.
Beim ersten Anzünden der Kerze haben Sie nicht daran gedacht? Legen Sie ein Stück Alufolie über den oberen Teil der Kerze. Lassen Sie nur eine Öffnung über der Flamme und zünden Sie die Kerze an. Dank diesem Trick sollte der Tunnel verschwinden.
Bitte nicht pusten!
Zurück zur bereits erwähnten Lache. Es ist ebenso wichtig, dass der Docht darin nicht ertränkt wird. Denken Sie also daran: 4 Stunden und genug. Und hier kommt die nächste Falle. Die meisten neigen dazu, die Kerze einfach auszublasen, wenn die Zeit reif ist. Aber dadurch bläst man den abgebrannten Docht in das geschmolzene Wachs. Also rüsten Sie sich entweder mit einem Kerzenlöscher aus (viele von Ihnen wussten wohl gar nicht, dass es so etwas gibt, nicht wahr?) oder verwenden Sie den Deckel, sofern die Kerze einen hat. Es sei denn, er ist aus Kunststoff. Und noch ein Tipp – decken Sie die Kerze nach dem Gebrauch immer ab, damit sich kein Staub oder Schmutz an ihrer Oberfläche absetzt.
Praktisches für Ihre Kerzen
Wohin mit den Wachsresten?
Wenn Sie diese einfachen Regeln befolgen, werden Ihre Kerzen viel länger halten. Aber trotzdem nicht für immer. Höchstwahrscheinlich wird dennoch etwas Wachs am Boden zurückbleiben, und das ist völlig in Ordnung. Denn sonst könnte der Boden des Behälters zu heiß werden, dadurch vielleicht Risse bekommen oder sogar die Oberfläche des Möbelstücks beschädigen, auf dem er steht.
Sie möchten aber das restliche Wachs loswerden, damit Sie das Glas oder die Dose noch anders verwenden können? Sie können heißes Wasser in den Behälter füllen und kurz warten. Das Wachs wird dadurch schmelzen, an die Oberfläche gelangen und sich wieder verfestigen. Sie können den Behälter aber auch in den Gefrierschrank stellen und nach einigen Stunden lässt sich das Wachs einfach herausnehmen.
Jetzt sind Sie für die Kerzensaison vorbereitet. Welche Kerze wird Sie durch die kalte Jahreszeit begleiten?