Frostige Temperaturen, trockene Luft und häufiges Wechseln zwischen Wärme und Kälte. Diese Faktoren setzen nicht nur der Haut, sondern auch dem Haar zu. Wenn Sie Ihr Haar auch noch einem regelmäßigen Styling unterziehen, bei dem es mit heißer Luft geföhnt oder mit einem Lockenstab behandelt wird, muss man sich nicht wundern, dass das nicht lange gut geht. Versuchen Sie deshalb, Ihre tägliche Haarpflege auf Fehler zu prüfen. Ab und an sollten Sie Ihr Haar zusätzlich verwöhnen. Sie bedanken sich mit tollem Glanz, werden gebändigt und erhalten oft auch das längst verlorene Volumen zurück. Lassen Sie sich von uns beraten!
Tägliche Feuchtigkeitszufuhr
Im Winter muss man verhindern, dass das Haar Feuchtigkeit verliert, denn dies führt zum Haarbruch bzw. zu einem verstärkten Haarausfall. Wählen Sie deshalb Kosmetikprodukte, die dem Haar in erster Linie Feuchtigkeit zufügen. Bei der Produktzusammensetzung sollten Sie darauf achten, dass kein Alkohol enthalten ist, denn dieser Inhaltsstoff trocknet das Haar aus. Setzen Sie hingegen auf feuchtigkeitsspendende Komponenten (Glyzerin, Hyaluronsäure, Aloe Vera), Öle (aus Kokos, Argan, Jojoba) sowie Keratin – ein Eiweiß, das sich positiv auf die optimale Struktur des Haars auswirkt.
Nutzen Sie auch daheim feuchtigkeitsspendende Haarmasken. Sie helfen, die natürliche Feuchtigkeit des Haars wiederherzustellen, und stärken das Haar insgesamt. „Diese Masken werden nur auf die Haarlängen aufgetragen. Sie können einmal in der Woche, aber durchaus auch nur alle drei Wochen angewendet werden. Das hängt auch davon ab, wie stark Ihr Haar der Kälte ausgesetzt ist“, erklärt Hairstylist Thomas Böhme.
Feuchtigkeitszufuhr für Ihr Haar
Feuchtigkeitsversorgung für fettiges Haar
Sie werden sich sicher wundern, aber auch Haar mit fettender Kopfhaut benötigt Feuchtigkeit. In solchen Fällen können Sie die Haarkosmetik-Produkte kombinieren. „Nehmen Sie zum Beispiel ein Shampoo für fettiges Haar, doch als Conditioner oder der Maske nehmen Sie Produkte für trockenes Haar“, rät die Friseurin Katharina Hampl aus dem Salon Klier.
Auch bei fettigem Haar muss man weder auf Öle noch auf Haarseren verzichten. Denn diese werden lediglich auf die Haarspitzen bzw. allenfalls auf die Längen aufgetragen. Das ist auch bei fettender Kopfhaut absolut kein Problem. Gehen Sie bei der Anwendung dennoch vor allem anfangs vorsichtig vor. Fangen Sie mit kleinen Öl- und Serummengen an und steigern Sie die Mengen nach Bedarf, wenn Ihr Haar gut auf die Pflege reagiert.
„Für mittellanges Haar genügt ein Pumpenhub für die Spitzen, eventuell auch einer für die Längen. Das Produkt allerdings niemals direkt auf die Kopfhaut auftragen. Die Häufigkeit der Anwendung hängt von Ihrer Haarbeschaffenheit ab. Bei einigen Haartypen wird das Öl ein- bis dreimal pro Woche verwendet, bei anderen sogar dreimal am Tag. Vor allem entfärbtes Haar saugt das Öl regelrecht ein“, ergänzt die Friseurmeisterin.
Haaröle für konzentrierte Nährstoffzufuhr
Zu oft waschen schadet
Beim Haarewaschen gilt: Übertreiben Sie es nicht. Insbesondere fettiges Haar ist in der Hinsicht gut beraten, denn je öfter es gewaschen wird, desto mehr und schneller wird es wieder fettig. Darüber hinaus sollten Sie auch das Ausspülen mit heißem Wasser auf ein Mindestmaß reduzieren, denn diese Prozedur trocknet das Haar übermäßig aus.
„Wenn Sie es nicht lassen können, Ihr Haar mit heißem Wasser zu spülen, bleiben Sie danach zwei bis drei Stunden zu Hause und gehen erst dann raus in die winterliche Kälte. Denn der extreme Temperaturunterschied stresst die Kopfhaut, die dann quasi zum Selbstschutz die Talgbildung verstärkt. Das führt zu vermehrter Fettigkeit von Haar und Kopfhaut.. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Haarausfall führen“, warnt Hairstylist Thomas Böhme.
Wenn es schnell gehen muss und das Haar im Handumdrehen trocken sein soll, stellen Sie beim Föhnen die niedrigste Temperaturstufe ein. „Nutzen Sie auch geeignete Aufsätze und Düsen, die das Haar glätten und zudem auch vom Motor des Föhns fernhalten. Auf keinen Fall sollten Sie einen guten Hitzeschutz vergessen“, mahnt die Friseurin Katharina Hampl.
Produkte für den Hitzeschutz
Unsere Ratschläge
Im Winter stehen wir oft dem Problem gegenüber, wie sich unser Haar nach dem Ablegen der Mütze verhält. Kopfbedeckungen bewirken, dass die Kopfhaut vermehrt fettet, zudem wirkt das Haar oft zusammengefallen und wird statisch aufgeladen.
Bei zusammengefallenem Haar sind texturierende Sprays oder Haarpuder behilflich. Beide Produkte sind in der Lage, das Haarvolumen wiederherzustellen. Gute Dienste erweisen allerdings auch ganz gewöhnliche Kämme oder Bürsten, mit denen Sie Ihr Haar bewusst in verschiedene Richtungen kämmen sollten. So gewinnt Ihre Mähne optisch an Volumen.
Helfer, die für mehr Volumen sorgen
Eine statisch aufgeladene Haarpracht lässt sich mit einem Haarlack oder einem Haaröl bändigen. „Für feineres Haar empfehle ich einen Haarlack im Reiseformat, der in jede Handtasche passt. Stärkeres und festeres Haar kann mit einem Öl gezähmt werden, das in kleinen Mengen in das statisch aufgeladene Haar eingerieben wird“, fügt Thomas Böhme hinzu.
Viele Probleme lassen sich auch mit der Wahl der richtigen Mütze vermeiden. Geben Sie deshalb Mützen Vorrang, die aus Mikrofasern oder Flanell hergestellt sind. Diese Materialien minimieren den Effekt, dass sich das Haar durch das Aneinanderreiben auflädt.
Welche der winterlichen Haarpflegeregeln war für Sie neu? Wissen Sie schon, welche Haarpflege-Produkte Sie sich auf jeden Fall zulegen werden? Was denken Sie: Welcher fachliche Ratschlag wird gerade Ihre winterlichen Haarprobleme in den Griff bekommen?