Was gehört wohin?
Mülltrennung ist keine Raketenwissenschaft. Die Angaben auf der Produktverpackung sind dabei eine große Hilfe. Das Symbol aus im Dreieck angelegten Pfeilen verrät, dass die Verpackung wiederverwertbar ist. Die darin angegebenen Zahlen oder Buchstaben helfen dabei, das Material und somit den richtigen Container zu bestimmen. Oder Sie können einfach unserem Leitfaden folgen.
Das lässt sich einfach sortieren:
- Duschgels, Shampoos, Bodylotions oder Handcremes werden am häufigsten in Kunststoffverpackungen vermarktet, wodurch es hier ganz simpel ist – die leeren Verpackungen gehören in den Gelben Sack, bzw. die Gelbe Tonne.
- Parfüms in Flakons aus Glas gehören in den Glascontainer, der Verschluss entsprechend seinem Material (Metall, Kunststoff). Um den Sprühkopf und weitere Einzelteile aus anderen Materialien müssen Sie sich keine Gedanken machen, das erledigt die Müllsortieranlage.
- Glastiegel von Cremes oder Foundations gehören in den Glascontainer.
- Deodorants und Antitranspirants sind in Kunststoff- oder Glasverpackungen erhältlich, was für sich selbst spricht. Die Roll-on-Varianten gehören in den Gelben Sack. Sind sie in Aluminiumverpackungen, kommen sie in den Container für Metalle und Dosen, können aber ab 2023 im Gelben Sack entsorgt werden. Ab 2025 ist diese gemeinsame Sammlung von Leichtpackungen und Metallen verpflichtend. Die Packungen müssen aber komplett leer sein!
Hier wird es etwas schwieriger:
- Puder, Rouge und Bronzer werden in der Regel in Plastik aufbewahrt. Doch meistens nur teilweise. Das Schwierige an der Sache sind die Spiegel, die nicht recycelt werden können. Aber sie lassen sich recht einfach herausnehmen. Dasselbe gilt für die einzelnen Teile aus Metall.
- Ihre Zahnpasta kaufen Sie wahrscheinlich in einer Kunststoff- oder Metallverpackung. XX
- Nagellack-Flaschen aus Glas (ohne Verschluss und Pinsel) werden im Glascontainer entsorgt. Aber auch hier gilt, dass sie leer sein müssen.
Das gehört in den Restmüll:
- Mascaras, Lippenstifte oder herausdrehbare Eyeliner werden Sie wahrscheinlich nicht restlos aufbrauchen können, wodurch sie in den Restmüll gehören. Eine Ausnahme ist z. B. Kappen von Lippenstifttuben.
- Make-up-Entferner-Pads und Abschminktücher können auch nicht recycelt werden.
- Auch Kosmetikpinsel und Bürsten gehören in den Restmüll.
- Rasierklingen bestehen meistens aus verschiedenen Materialien. Da bei der Sortierung eine Verletzungsgefahr drogt, ist ein Recycling nicht möglich.
Wiederverwenden, der Natur zuliebe
Bis zum letzten Tropfen
Sortieren wie ein Profi will gelernt sein. Der häufigste Fehler ist, dass in der Verpackung noch Inhaltsreste zurückbleiben. „Grundsätzlich müssen die Verpackungen nicht ausgewaschen werden. Es reicht, wenn sie vollständig leer sind“, erklärt Radim Dvoracek vom tschechischen Online-Magazin samosebou.cz, das Einblick in diese Problematik gewährt. Weiter fügt er hinzu: „Man kann eventuell Verpackungen von Cremes vor dem Entsorgen abwischen, z. B. mit einem Taschentuch.”
Im Idealfall braucht man die Produkte also bis zum letzten Tropfen auf. Dafür können Sie z. B. die Tube aufschneiden. Vielleicht werden Sie sich wundern, wie viel Produktreste sich darin noch befinden. Und das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Falls Sie es nicht geschafft haben, ein Kosmetikprodukt rechtzeitig zu verbrauchen, und sich in der Zwischenzeit seine Konsistenz verändert hat, können Sie die Produktreste in ein Plastiksackerl füllen und diesen im Restmüll entsorgen. Achten Sie auf ölige Rückstände, diese sollten nicht vorhanden sein.
Ist es das wert?
Vielleicht stellen Sie sich diese Frage, wenn Sie gerade einen kleinen Aluminiumtube von einer Handcreme in der Hand halten. Wie lautet das Expertenurteil? „Mülltrennung lohnt sich immer. Vor allem bei sortenreinen Materialien. Kleinere Aluminiumverpackungen kann man sammeln und sobald man mehrere davon hat, werden diese zu einer größeren Kugel mit einem Durchmesser von mindestens fünf Zentimetern zerknüllt und entsorgt“, so Radim Dvoracek. Wo es wirklich keinen Sinn macht, sind die bereits erwähnten Verpackungen mit Produktresten oder solche, die aus mehreren verschiedenen Materialien bestehen.
Machen Sie noch einen Schritt weiter
Was ist besser, als Müll richtig zu sortieren? Gar keinen Müll zu erzeugen. Oder zumindest Produkte in solchen Verpackungen zu kaufen, die leicht sortiert werden können. Versuchen Sie, bei Ihrem nächsten Einkauf daran zu denken. Wie wäre es damit, statt zum Duschgel zu einer festen Seife zu greifen, die ganz ohne Plastiktube auskommt? Verwenden Sie statt Einwegrasierern solche mit austauschbaren Klingen, die ein Leben lang halten. Und verzichten Sie auf Wattepads und Abschminktücher, die von waschbaren Alternativen aus Baumwolle oder Bambusfasern perfekt ersetzt werden können.
Verpackungsfreie Kosmetik für Sie
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel mehr Einsicht in das Thema Mülltrennung gab und das Sie gemeinsam mit uns zum Umweltschutz beitragen. Machen Sie mit?