Ruhe und weniger Stress für Baby und Eltern
Die wichtigste Funktion eines Schnullers: er soll das Baby beruhigen. Bei Launen, in Stresssituationen, bei Sehnsucht, Schmerzen, Schlafproblemen ... So entlastet der Schnuller die Eltern in Momenten, die sehr angespannt sind – und erst recht, wenn sie ohne Schnuller stattfinden sollen. Hier gibt es nichts zu bereuen, und wenn Ihr Baby den Schnuller nicht ablehnt (was bei manchen der Fall ist), haben Sie eine große Auswahl an Schnullern!
Schnuller auswählen – aber wie? Betrachten Sie die folgenden Parameter:
- Größe: Die können Sie einfach bestimmen, denn auf der Verpackung befindet sich eine Altersangabe.
- Material: Am häufigsten sieht man wahrscheinlich einen durchsichtigen Silikonschnuller, aber es gibt auch Kinder, denen Latex „schmeckt“ (das ist etwas umweltfreundlicher).
- Form des Kunststoffteils: Völlig runde Schnuller können beim Nuckeln gegen die Nase stoßen. Deshalb sind Schnuller mit angepasster Form besser, vor allem bei Neugeborenen.
- Form des Saugers: Wählen Sie einen möglichst flachen Sauger – und zwar nicht nur im „aufgeblasenen Teil“. Der Teil, den das Baby zwischen dem Zahnfleisch haben wird, sollte so dünn wie möglich sein. Sie erfahren gleich, weshalb.
Finden Sie den besten Schnuller
Kieferorthopädische Form
Die Verwendung eines Schnullers beeinflusst die Kieferstellung Ihres Kindes. Und zwar nicht nur in Bezug auf die Milchzähne, sondern auf die dauerhafte und unveränderliche Stellung des Kiefers (darüber spricht die Zahnärztin Michaela Štětinová auf ihrem Instagram-Account @dentist_for_small.)
Wenn Sie Ihrem Kind den Schnuller nur für ein paar Minuten geben, zum Einschlafen oder in einer Krisensituation, passiert nichts. Aber wenn das Kind den Schnuller täglich, stundenlang, die ganze Nacht usw. benutzt, kann sich leicht ein offener Biss entwickeln: zwischen der Ober- und Unterseite der Vorderzähne entsteht ein rundes Loch, das den Schnuller beim Tragen kopiert. Es bleibt auch später, wenn das Kind keinen Schnuller mehr benutzt.
Ideal ist daher der so genannte kieferorthopädische Schnuller, der in der Regel die anatomische Form des „aufgeblasenen Teils“ berücksichtigt, so dass er sich gut an Gaumen und Zunge anpasst. Vor allem aber müssen Sie darauf achten, dass der Nucki an der Bissstelle so dünn wie möglich ist.
Schnuller in Form halten
Spülen Sie Schnuller vor jedem Gebrauch unter fließendem Wasser ab (grundsätzlich gilt: nicht ablecken!). Und geben Sie sie regelmäßig in den Sterilisator für Flaschen und Sauger. Oder in einem Topf mit heißem Wasser auf dem Herd auskochen. Natürlich gibt es Schnullerclips, die das lästige Suchen erleichtern. Auch spezielle Schnullerboxen sind praktisch (so kann man auf Reisen Ersatz einpacken).
Bis zu welchem Alter können Kinder Schnuller benutzen?
Die Frage ist ziemlich wichtig. Man spricht von der Altersgrenze von 1,5 Jahren. Bis zu diesem Alter drohen keine Kieferschäden. Aber die Logopädie empfiehlt ein früheres Alter. Der Kindermund hat gerade in den ersten Lebensmonaten viel zu lernen.
Er übt das Sprechen, Laute, Mundbewegungen, die Zungenstellung – und wenn das alles ständig mit einem Schnuller „verstopft“ ist, kann der Mund diese wichtige Arbeit nicht leisten. Die Artikulatoren und die Zunge können sich während der Nacht nicht auf natürliche Weise entspannen. Im Alter von zwei oder drei Jahren beeinflusst das die richtige Aussprache auf jeden Fall.
Überlegen Sie also: Was spricht dafür, was spricht dagegen?
PRO
- Das Baby kann leichter einschlafen und hat einen ruhigeren Schlaf.
- Wenn Sie nicht beim Baby sein können, bleibt es ruhiger.
- Beruhigt das Baby auf Reisen, bei Arztbesuchen usw.
- Ein Schnuller verhindert das noch schwieriger abzugewöhnende Daumenlutschen.
CONTRA
- Ein Schnuller verhindert das noch schwieriger abzugewöhnende Daumenlutschen.
- Schnuller fallen oft zu Boden und man muss sehr auf die Hygiene achten.
- Sie gehen schnell verloren und müssen nachgekauft werden.
- Wenn Sie ihn versehentlich vergessen, wird das Kind launisch und weinerlich.
- Wenn Sie ihn dem Kind jedes Mal als Trost gegen das Weinen geben, übersehen Sie möglicherweise andere und ernstere Gründe für die Unzufriedenheit Ihres Kindes.
- Wenn ein Kind jeden Tag stundenlang einen Schnuller im Mund hat, werden die Kieferstellung und die Gesundheit der Zähne unwiederbringlich beeinflusst.
Wie dem Kind den Schnuller abgewöhnen, ohne ihm das Herz zu brechen?
Es gibt auch Städte, in denen es sogenannte Schnullerbäume gibt, also Bäume, an denen Eltern mit ihren Babys Schnuller aufhängen. Manchmal verschwinden Schnuller auf mysteriöse Weise aus den Familien. Andernorts sind sie ein Symbol für die Verantwortung älterer Geschwister, die ihren Schnuller für ihr neugeborenes jüngeres Geschwisterchen „abgeben“. Und viele Kinder lassen ihn liegen, nachdem man das liebste Teil des Schnullers abgeschnitten hat. Sie selbst kennen Ihr Kind am besten und werden den am wenigsten schmerzhaften Weg wählen. Das Wichtigste ist: Erklären Sie Ihrem Kind alles dem Alter entsprechend, so dass es Sie versteht.
In jedem Fall sollten Sie sich an den Tagen, an denen sich ihr Nachwuchs vom Schnuller verabschieden muss, mehr Zeit für ihn nehmen. Denn plötzlich kann sogar das Stillen Probleme machen, vom Schlafen ganz zu schweigen. Beginnen Sie also frühzeitig mit anderen Einschlafritualen, die Sie zunächst parallel zum Schnuller und dann ohne Schnuller anbieten, damit zumindest ein Teil von ihnen erhalten bleibt. Und achten Sie darauf, dass der Schnuller nicht durch den Daumen ersetzt wird. Der ist buchstäblich immer zur Hand, und die Folgen einer Fehlstellung des Kiefers können dann wirklich schwerwiegend sein.
Wissen Sie jetzt in Sachen Schnuller Bescheid? Super! Jedes abgehakte Eltern-Dilemma zählt!