Sommer bedeutet für Ihr Haar eine richtige Strapaze
Sonne, Meer, gechlorte Schwimmbecken... all das beansprucht das Haar im Sommer und trocknet es aus. Caps, Hüte, Fahrradhelme? ... mechanische Beschädigungen sind vorprogrammiert. Man schwitzt und duscht dementsprechend mehr, was auch das Haar betrifft. Aber die Haarwäsche kann das natürliche Mikrobiom der Haut stören. Und außerdem achtet man im Sommer eher weniger auf einen gesunden Lebensstil. Eiscremes, Smoothies, All-inclusive... Also nichts, was Vitamine und Mineralstoffe enthalten würde, die das Haar pflegen.
Schneiden lassen oder für schönes Haar kämpfen?
Ist es fahl, glanzlos, kraus, geschwächt, splissig? Kein Wunder, dass man sich lieber gleich einen Termin beim Frisör zum Haareschneiden vereinbaren möchte. Und tatsächlich ist es manchmal der beste Weg. "Manches Haar ist nach dem Sommer nämlich so geschädigt, dass ihm die so genannte Cuticula fehlt, also die oberste Schuppenschicht, die bei richtiger Pflege glatt ist, wodurch das Haar glänzt. Aber wenn diese fehlt? Dann gibt es nichts mehr zu glätten und die einzige Lösung ist die Schere!“ so Ivana Pokorna von der Klinik für ästhetische Medizin Formositas in Prag.
Wer nicht schneidet, der pflegt und nährt!
Haareschneiden ist nicht notwendig, aber Sie möchten retten, was geht? Dann fangen wir damit an, dass wir zwischen Haarfaser- und Kopfhautpflege unterscheiden müssen. Denn es handelt sich um zwei verschiedene Ansätze.
- Unsere Kopfhaut muss von innen gepflegt werden
„Die Kopfhaut ist wie ein Beet, aus dem das Haar wächst. Und falls es schön sein soll, muss die Erde nährstoffreich sein“, sagt Ivana Pokorna. Deshalb sollte der Einkaufswagen zuerst mit Gemüse, Obst, fermentierten Milchprodukten, Fisch, Nüssen und Getreideprodukten gefüllt werden. Also eine ausgewogene Ernährung. Denn die ist entscheidend. Denn wenn man den Körper nicht mit diesen Stoffen versorgt, wird er auf die Kopfhaut zurückgreifen, die eine reichhaltige Quelle für Mineralien ist.
„Der Körper kann sie aus Knochen und Sehnen entnehmen, aber das wäre lebensgefährlich. Wenn Ihnen aber die Haare aufgrund von Nährstoffmangel ausfallen würden, stellt dies hingegen kein Risiko dar. Und genau deshalb ist Haarausfall bei ansonsten guter Gesundheit ein Signal dafür, dass man seine Ernährung umstellen muss, und zwar nicht nur nach dem Sommer“, warnt die Expertin.
Auch Nahrungsergänzungsmittel für gesundes Haar können hier Abhilfe schaffen. „Eine entscheidende Rolle spielen Magnesium, Kalzium, Selen, Zink, Silizium, Biotin und Vitamine A, B, C, D und E. Man vergisst häufig auch die Tatsache, dass einige Vitamine fettlöslich sind – und zwar die Vitamine A, D, E, K. Damit sie der Körper also aufnehmen kann, sollte man zu Omega-3-Fettsäuren greifen. Neben Omega-3-Fettsäuren sollte man auch an sogenannte Polyphenole denken, die zusammen mit den benötigten Omega-9-Fettsäuren im Olivenöl enthalten sind. Mit einem Esslöffel täglich ist der Bedarf gedeckt. Polyphenole findet man auch in Walnüssen, Beeren oder Obstschalen", rät Ivana Pokorna und fügt hinzu, dass selbst bei einer perfekt ausgewogener Ernährung und Pflege eine Verbesserung in etwa 2 Monaten zu erwarten ist.