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Tun Sie Ihrem Haar nach der Sommersaison etwas Gutes.

28.9.2023

Notino

7 Minuten Lesedauer

Salziges Meerwasser, erfrischende Bäder in Teichen oder Pools... Bergwanderungen, Radtouren... Chill out pur! Aber das, was Sie so genossen haben, hat Ihrem Haar zu schaffen gemacht. Nun sind Sie ihm was schuldig und sollten ihm Aufmerksamkeit schenken! Wie repariert und pflegt man das Haar nach dem Sommer?

Sommer bedeutet für Ihr Haar eine richtige Strapaze 
Sonne, Meer, gechlorte Schwimmbecken... all das beansprucht das Haar im Sommer und trocknet es aus. Caps, Hüte, Fahrradhelme? ... mechanische Beschädigungen sind vorprogrammiert. Man schwitzt und duscht dementsprechend mehr, was auch das Haar betrifft. Aber die Haarwäsche kann das natürliche Mikrobiom der Haut stören. Und außerdem achtet man im Sommer eher weniger auf einen gesunden Lebensstil. Eiscremes, Smoothies, All-inclusive... Also nichts, was Vitamine und Mineralstoffe enthalten würde, die das Haar pflegen.

Schneiden lassen oder für schönes Haar kämpfen?
Ist es fahl, glanzlos, kraus, geschwächt, splissig? Kein Wunder, dass man sich lieber gleich einen Termin beim Frisör zum Haareschneiden vereinbaren möchte. Und tatsächlich ist es manchmal der beste Weg. "Manches Haar ist nach dem Sommer nämlich so geschädigt, dass ihm die so genannte Cuticula fehlt, also die oberste Schuppenschicht, die bei richtiger Pflege glatt ist, wodurch das Haar glänzt. Aber wenn diese fehlt? Dann gibt es nichts mehr zu glätten und die einzige Lösung ist die Schere!“ so Ivana Pokorna von der Klinik für ästhetische Medizin Formositas in Prag.

Wer nicht schneidet, der pflegt und nährt!
Haareschneiden ist nicht notwendig, aber Sie möchten retten, was geht? Dann fangen wir damit an, dass wir zwischen Haarfaser- und Kopfhautpflege unterscheiden müssen. Denn es handelt sich um zwei verschiedene Ansätze. 

  • Unsere Kopfhaut muss von innen gepflegt werden
    „Die Kopfhaut ist wie ein Beet, aus dem das Haar wächst. Und falls es schön sein soll, muss die Erde nährstoffreich sein“, sagt Ivana Pokorna. Deshalb sollte der Einkaufswagen zuerst mit Gemüse, Obst, fermentierten Milchprodukten, Fisch, Nüssen und Getreideprodukten gefüllt werden. Also eine ausgewogene Ernährung. Denn die ist entscheidend. Denn wenn man den Körper nicht mit diesen Stoffen versorgt, wird er auf die Kopfhaut zurückgreifen, die eine reichhaltige Quelle für Mineralien ist.

„Der Körper kann sie aus Knochen und Sehnen entnehmen, aber das wäre lebensgefährlich. Wenn Ihnen aber die Haare aufgrund von Nährstoffmangel ausfallen würden, stellt dies hingegen kein Risiko dar. Und genau deshalb ist Haarausfall bei ansonsten guter Gesundheit ein Signal dafür, dass man seine Ernährung umstellen muss, und zwar nicht nur nach dem Sommer“, warnt die Expertin. 

Auch Nahrungsergänzungsmittel für gesundes Haar können hier Abhilfe schaffen. „Eine entscheidende Rolle spielen Magnesium, Kalzium, Selen, Zink, Silizium, Biotin und Vitamine A, B, C, D und E. Man vergisst häufig auch die Tatsache, dass einige Vitamine fettlöslich sind – und zwar die Vitamine A, D, E, K. Damit sie der Körper also aufnehmen kann, sollte man zu Omega-3-Fettsäuren greifen. Neben Omega-3-Fettsäuren sollte man auch an sogenannte Polyphenole denken, die zusammen mit den benötigten Omega-9-Fettsäuren im Olivenöl enthalten sind. Mit einem Esslöffel täglich ist der Bedarf gedeckt. Polyphenole findet man auch in Walnüssen, Beeren oder Obstschalen", rät Ivana Pokorna und fügt hinzu, dass selbst bei einer perfekt ausgewogener Ernährung und Pflege eine Verbesserung in etwa 2 Monaten zu erwarten ist.

  • Auch unsere Kopfhaut verdient eine äußere Pflege
    Zur äußeren Pflege der Kopfhaut zählen Shampoos! Aber auch diese müssen korrekt verwendet werden. „Shampoo gehört nämlich nicht in die Haarlängen, was umso mehr bei langem, sonnengeschädigtem oder z. B. gefärbtem Haar gilt. Shampoos dienen dazu, die Kopfhaut und Haarwurzeln von den angesammelten Rückständen von Talg, Schweiß, Salzen und Schmutz zu befreien. Sobald es aber in die Längen von geschädigtem und trockenem Haar eingearbeitet wird, wird die Zerstörung nur noch unterstützt, denn Shampoos haben bekanntlich entfettende Wirkungen“, erklärt Ivana Pokorna. 

    HAAREWASCHEN – ABER RICHTIG!
    • das Haar in der ganzen Länge befeuchten
    • eine geringe Menge des Shampoos bei den Haarwurzeln in die Kopfhaut einmassieren und diese dabei mit den Fingerspitzen sanft, aber intensiv massieren (achten Sie dabei auf Nägel) 
    • wenn das Shampoo nicht schäumt: entweder haben Sie zu wenig Shampoo, oder es bindet Fette von der Kopfhaut

• falls Sie mehr Schaum möchten, spülen Sie es aus und wiederholen Sie den Vorgang
• nasses Haar sollten Sie nicht "schrubben", sondern nur sanft ins Handtuch "drücken" und darin einwickeln

  • Haarfasern genießen eine Maske und Spülung

„Bei Haarfasern müssen Schäden repariert werden, die in erster Linie durch mechanische Beschädigungen verursacht werden – schon alleine dadurch, dass man auf ihnen liegt. Geschweige denn davon, wenn man sie färbt oder der Sonne aussetzt. Mechanische Schäden sind vor allem bei langem Haar ein Problem. Während kurzes Haar jung ist, bei langem Haar handelt es sich um fünf oder sechs Jahre alte Haarfasern. Und stellen Sie sich vor, wie die Fasern Ihres Lieblingspullis nach einer solch langen Zeit aussehen würden, wenn Sie ihn jeden Tag tragen, waschen, färben würden...", erklärt Ivana Pokorna.

Außerdem haben viele Menschen fälschlicherweise die Vorstellung, dass wir das Haar nachträglich pflegen können, nachdem es herausgewachsen ist. „Aber das Haar ist ein Produkt der Zellteilung, ein keratinisiertes Protein, durch das nichts fließt. Deshalb fühlt man keine Schmerzen, wenn man es schneidet, genau wie bei Nägeln.“

Maske je nach Haartyp

Wie wird eine Haarmaske richtig aufgetragen? Greifen Sie nach der Haarwäsche nach einer Haarmaske, die Ihrem Haartyp entspricht. Falls Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie sich von Ihrem Frisör beraten. „Aber die Prämisse „je länger, desto besser“ gilt hier nicht. Vor allem bei den ersten Anwendungen sind ein oder zwei Minuten genügend. Mit der Zeit können Sie die Einwirkzeit schrittweise verlängern, damit sich das Haar daran gewöhnt. Denn würde man feines und beschädigtes Haar 15 Minuten lang einer Maske aussetzen, wäre es beschwert und dadurch schlaff hinterlassen. Erst wenn das Haar kräftiger wird, kann es eine größere Menge von Nährstoffen vertragen“, sagt Ivana Pokorna. 

Ein Haarserum, bitte!
Nun kommt zur Abwechslung Ihre Kopfhaut an die Reihe. Gönnen Sie ihr Haarwasser, also ein Haarserum, von dem sie zusätzliche Nährstoffe aufnimmt. Wählen Sie eines, welches dem Zustand Ihrer Kopfhaut entspricht und folgen Sie den Anweisungen des Herstellers. Auch hier können Sie sich einen Rat von Ihrem Friseur, oder noch besser von Ihrem Hautarzt holen. 

Bewährte Haarseren

Und zu guter Letzt eine Spülung. Und zwar ohne Ausspülen!
Nun kommt der letzte Schritt. Arbeiten Sie die Spülung in die Längen ein. Und zwar idealerweise eine Leave-in-Spülung, damit die Spuren der vorherigen Schritte im Haar und auf der Haut bleiben. 

Welche Leave-in-Pflegespülungen sind einen Versuch wert?

Das alles sind Sie Ihrem Haar nach der Sommersaison schuldig. Und wenn Sie bei der Pflege beharren, werden Sie gleichzeitig für die Qualität und Gesundheit Ihrer Haare für die nächste Saison sorgen!