Fluoride sind in unseren Körper ohnehin vorhanden, denn sie gehören zu den lebenswichtigen Spurenelementen, die in Knochen und Zähnen vorkommen. In Fluoriden ist nämlich Fluor enthalten, das gegen Karies schützt.
Wie schützen Fluoride gegen Karies?
Fluorid bindet sich an den Zahnschmelz, wo er eine Schutzschicht bildet. Diese verhindert, dass Bakterien ins Zahninnere gelangen, und macht die Zähne widerstandsfähiger. Diesen Prozess nennt man Remineralisation. Das ist aber längst nicht alles. Fluoride hemmen zudem die Bakterienvermehrung und neutralisieren Säuren, die mit Lebensmitteln und Getränken in den Mund gelangen. Sie können sogar Karies im Anfangsstadium stoppen.
Wussten Sie, dass Zähne zu den stärksten Strukturen im Körper überhaupt gehören? Die oberflächliche Zahnschmelzschicht ist sogar härter als Beton – das ist ein toller Schutz gegen Karies.
Wie viel Fluorid braucht der Mensch?
Klar ist, dass Fluoridmangel das Risiko der Kariesbildung steigert und die Festigkeit des Zahnschmelzes mindert. Deshalb ist es sinnvoll, Zahncremes mit Fluoriden zu verwenden. Wie hoch sollte die Dosierung sein? Das hängt vom Alter und Zustand der Zähne ab.
Allgemein gilt, dass bei Erwachsenen die durchschnittliche Tagesdosis Fluor ungefähr 4 mg für Männer und 3 mg für Frauen beträgt. Da aber jeder Mensch eine andere Zahnstruktur hat, braucht jeder eine andere Fluoridzufuhr. Wir empfehlen, die richtige Menge in der Zahnarztpraxis zu besprechen.
Fluoridhaltige Zahncremes
Wo sind Fluoride enthalten?
Zahncremes sind allerdings nicht die einzige Fluoridquelle. Fluoride kommen auch im Wasser, in schwarzem Tee, in Gemüse, in Getreide, in Walnüssen, in Kaffee, in Milch sowie in Milcherzeugnissen vor. Bei normalen Essensgewohnheiten ist es also kein Problem, genug Fluoride über die Nahrung zu sich zu nehmen. Anderweitig ergänzt werden müssen sie lediglich dann, wenn Ihre Zahnärztin / Ihr Zahnarzt Sie darauf hinweist, dass Ihr Zahnschmelz schwach ist, Ihre Zähne verstärkt bzw. zu schweren Formen der Karies u. Ä. neigen.
Unsere Zähne sind ähnlich einzigartig wie unsere Fingerabdrücke. Jeder Zahn hat eine eigene Form, Größe und Platzierung, sodass die Gebissdaten wichtige Informationen beim Identifizieren von Menschen in der Forensik geben können.
Sicher ist, dass man es nicht übertreiben sollte. Zu viel Fluorid kann die Erkrankung Fluorose verursachen. Dann werden die Zähne porös und bekommen weißen Flecke, die später dunkler werden. Fluoridüberschuss kann außerdem die Darmmikroflora schädigen und auch die Widerstandsfähigkeit des ganzen Organismus beeinträchtigen.
Zahncremes ohne Fluorid
Sie möchten keine fluoridhaltigen Zahncremes verwenden, aber Ihre Zähne trotzdem vor Karies schützen? Als Prophylaxe sind sehr gut auch fluoridfreie Zahncremes geeignet. Natürliche Zahncremes basieren oft auf Kräutern, die die Zähne auch gut und dabei schonend schützen. Sie reinigen die Zähne, wirken oft auch aufhellend und sind in der Lage, die Zahnempfindlichkeit zu reduzieren und den Atem zu erfrischen.
Fluorid und Kinderzähne
Für Kinder sind Fluoride sehr wichtig, denn deren Zähne können Karies weniger gut standhalten, als das bei Erwachsenen der Fall ist. Trotzdem sollten Sie bei Kindern bis drei Jahre lieber fluoridfreie Zahncremes benutzen, erst später in der Phase des Zahnens wählen Sie eine Zahncreme mit Fluoriden, um die neuen Zähne zu schützen. Und passen Sie gut auf, dass das Kind die Zahncreme nicht verschluckt.
Kinderzahncremes mit und ohne Fluorid
Wofür entscheiden Sie sich nun? Für Zahncremes mit oder ohne Fluoride? So oder so – mögen Ihre Bemühungen um das perfekte Lächeln stets von Erfolg gekrönt sein!